HEVC aka x265: CRF und/oder Preset

Hallo Leute,

Ich finde ab und zu Sachen, die mir einfach zu groß sind... Löschen?

Nee, klar, einfach transcoden und gut ist. Da AV1 ja noch lange nicht fertig ist (oder zur Zeit unannehmbar langsam), nehme ich also das gute alte x265 - wichtigste Parameter CRF und Preset:

1. CRF geht ja alles von 18 (ziemlich verlustfrei) und 26 (tut schon weh)
2. Preset: Wie genau soll's werden - von fast zu slowest liegt ja schon Faktor 100 an (zumindest auf meinem alten 4Kerner-Laptop)
3. Ggf. noch Tuning...

Welche Settings benutzt Ihr denn so, um sinnlos große Sachen zu bändigen?

 

Hatte ich oft, aber im Vergleich zu "normalem" ffmpeg sind mir die Settings zu obskur: Gleiche Settings, aber deutlich miesere Qualität

Und welches CRF benutzt(est) du?

PS: GPU encoding und Linux ist so eine Sache - wäre schick, ich kriege es aber nicht zum Laufen

 

Auch da gibt es einen Zahlenwert (eben das CRF = Constant Rate Factor oder auch QP = Quantization Parameter), mit der die visuelle Güte festgelegt werden kann - muß aber je nach Programm nicht auffällig sein...

Macht eigentlich nie Sinn, außer bei Nadelöhr: Entweder steht nicht soviel Bandbreite für den Transport zur Verfügung (zB Streaming, wo 1GBit für drölftausend User reichen muß), oder das Endgerät nicht mehr verarbeiten als zB alte Geräte mit schwachbrüstiger CPU/Dekodereinheit (Handys oder Stand-Alone-Player).

 

Genau das ist der Plan: CRF und QP sind variabel, je nach Komplexität des Bildes (bzw. der Veränderung) wird je nach CRF/QP-Factor mehr oder weniger "weggerechnet".

Mein Problem ist nun, daß ich zB einen Film habe: "Nur" FHD aber 12Mbit sind mir echt zuviel. Bei ISOs/Remuxes wird's ja noch deutlicher, weil die Bitrate da immer jenseits von gut und böse hoch ist.

Und ich so bin ich auf der Suche nach einem guten Mittelwert - spürbar kleiner als Original aber klein genug zum Behalten. Gerade fahre ich gerade Tests um CRF20 mit verschiedenen Presets und hoffte, jemand hätte konkrete Tips...

 

Bei mir ist irgendwie alles sinnlos
Ich wandel generell alles in HEVC/OPUS um.

Ich habe gelesen das du Linux nutzt. Da wird dir meine Variante (Windows) zwar nichts nutzen, aber ich sag sie trotzdem:
Aktuell nutze ich ffmpeg in Verbindung mit rigayas Encoder. Die gibt es mit allen GPU Unterstützungen.
Früher habe ich von rigaya VCEEnc (AMD) benutzt, bin aber nun bei QSVEnc (Intel) hängen geblieben. Ist zwar langsamer, aber die Qualität ist besser bei kleinerer Dateigröße.
ffmpeg nutze ich zum Einlesen des Videomaterials und reiche das dann über eine Pipe an QSVEnc weiter. Dort wird dann mit "ICQ 23" und "quality high" gewandelt. Bei einem G5600 komme ich auf ca. 90 fps bei FHD.
Die Audiospur wird nach OPUS gewandelt. Dort nutze ich die hier angegebenen maximalen Bitraten unter Music Storage.

Und um mir das Ganze zu vereinfachen habe ich mir ein kleines Programm gebastelt inkl Updateprüfung bei rigaya und anpassbaren Profildateien unter Berücksichtigung der jeweils zur Verfügung stehenden GPU.
Nur Video und Audio wird aktuell noch getrennt behandelt. Sollte jemand Interesse haben...

Wenn du genug Filmmaterial zum Wandeln hast, würde sich aber doch eine Windowsvariante mit GPU-Encoding empfehlen, oder?
Ich gehe mal davon aus das du nicht den ganzen Film mit den Presets umwandelst; aber falls doch kannst du es mal mit folgenden Parametern bei ffmpeg (sofern du den nutzen solltest) probieren:
-ss 00:20:00 -t 60

ss: fängt ab dieser Zeit mit dem Encoding an
t: hört nach dieser Sekundenangabe auf.

Ist zumindest bei einem CPU-gestützten Encoding sehr hilfreich

 

Ah, okay - Audio, das ungeliebte Kind, hatte ich erst mal ignoriert und durchgeschleust, aber gleichwohl überlegt, ob zB Erwachsenenbildung tatsächlich 192kbit AAC braucht

Alter Falter! Nicht schlecht

Danke, prima Link! Ab 128Kbit transparent - ist mal eine Ansage, aber den Leuten von Xiph glaube ich das ungeprüft. Werde ich dann gucken, ob das besser ist als Vorbis (für's CD-Archiv bleibt ja eh nur FLAC).


Schon älter der Test (2014):
https://listening-test.coresv.net/results.htm

Theoretisch ja, aber aus Glaubensgründen nein. Wenn iwann doch noch das Jahr des Linux-Desktops kommt, kann ich wenigestens allen sagen: Told ya!

Danke, ja wäre hilfreich, aber ich nudel gerade eine Datei immer wieder ganz durch, um genügend "Anschautests" zu haben - ich sehe ja immer erst am finalen Rip, wo es mangelt.

Intels ICQ basiert wohl auf denselben Modellen wie CRF/QP (aber leider fand ich sonst kaum Info, nicht mal bei Doom9). Hast Du auch mal LA-ICQ angetestet?

 

Das habe ich auch noch nicht gehört

Versteh ich. Wenn ich aber von 10-20 fps auf 80-100 fps kommen kann, würde ich zumindest für den Zeitraum des Kodierens mein System wechseln. Und wenn es nur booten von USB ist.
Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.

Nein, habe ich noch nicht (glaube ich mal, ist schon ein paar Tage her). Ich kann es aber mal testen, ist kein Thema

Das hatte ich zuvor auch. Bin dann aber auch hier zu OPUS gewechselt. Nicht das man jetzt Plattenplatz bräuchte, aaaaaber
Hier nutze ich opusenc mit folgenden Parametern: "--bitrate 128 --framesize 60 --vbr --comp 10"
Für Hörspiele kommt dann das hier zum Einsatz: "--bitrate 64 --framesize 60 --vbr --comp 10 --speech"

 

Ja, ist natürlich verlockend. Bloß: Um eine undokumentierte herstellerseitige Lösung zu nutzen werde ich nicht zum Microsoft-Monster zurückgehen - da muß ich OpenSource-Nazi sein und bleiben

Aber gut, muß mal schauen, ob ich da noch irgendeine HW-Accleration reinhauen kann - hab nämlich jetzt noch das hier gefunden (dank Dir!):
https://trac.ffmpeg.org/wiki/HWAccelIntro

Nee, für's Archiv muß das schon verlustfrei sein. Gibt ja auch Leute, die völlig sinnfrei in MP3 @320kbit kodieren und meinen, das wäre archivfähig

PS: Bin mittlerweile bei CRF 20 slow angekommen, medium hatte noch zuviel vermatscht (allerdings auf recht hohem Niveau)

 

Wäre ja "nur" Windows, welches nicht OpenSource ist. Für den Zeitraum des Umrechnens.
Aber weißt du was... mach doch einfach was du willst

Absolut lieb, brav, unschuldig, schüchtern und Kontaktscheu... ich wars nicht

Ich habe zwar schon ein gutes Gehör, aber so audiophil bin ich dann doch nicht.
Aber klar, man weiß nie für was man es mal nutzen möchte und im nachhinein die CDs nochmal zu digitalisieren ist auch eine Schweinearbeit.

MP3@320 kbit zum Archivieren? Wir hatten mal einen Mitarbeiter der meinte das man eh nicht mehr als 128 kbit braucht. Den Unterschied hört keiner
Zu seiner Verteidigung: Sein MP3-Player und die Kopfhörer haben keine 10 EUR gekostet. Aber jeder wie er meint und wo die Prioritäten liegen. Ich sag nur OpenSource (wobei du da nicht unrecht hast) (Ich hoffe ich habe gerade noch so die Kurve gekriegt )

 

3way vielleicht ne VM mit Windoof? Die lässt sich danach auch fix schließen und du hast weiterhin Linux am laufen

 

Mach ich auch! Und ich dachte, meine Signatur würde da schon jeglichen Zweifel ausschließen

Das allererste vielleicht noch...
(wäre das nicht ein nerdiges Weihnachtsgeschenk?)

Eben. Kann mich noch an Zeiten erinnern, wo Fraunhofers MP3 noch Stunden brauchte und wahnsinnige 60MB (10% der HDD!) pro CD brauchte... danach CDs dummerweise verschenkt

Ach, dieses Windows hat eine furchtbare Paketverwaltung und ist doch generell ein totes Pferd

Hmm, könnte ich aber zumindest mal antesten... sobald ich wieder an meinem Desktop bin (im Laptop ist noch Core 2 Quad)...

PS/Update: CRF20@slow hat jetzt 1.46FPS und noch 7h zu rechnen
PPS: Auf jeden Fall Danke für Euren bisherigen Beistand

 

Öhm.... nein. So Zeugs schreiben kann jeder

Irgendwie ja... wenn ich nicht auf Whisky stehen würde

Oh ja... lang lang ist es her.
Ich weiß noch das ich mich damals mit nem Kumpel über MP3 unterhalten hatte und ich meinte das sich das Format nicht durchsetzen würde.
Nun ja. Bill Gates meinte auch das 640 KB RAM reichen würden.

Ich glaube das geht mit Treibern der GraKa nicht... bin mir da aber nicht sicher.
Entweder ne kleine SSD/HDD einbauen oder eben booten von USB. Wobei ich mich wohl für letzteres Entscheiden würde.

Der Weg ist das Ziel

 

Neneee, dazu stehe ich mit Geld-zurück-Garantie!

MP3 hat doch echt konkurrenzlos offene Scheunentore eingerannt - dieses RealPlayer, Sorenson, Bink (?) etc. hatte keine Chance... und einfach schön zu sehen, daß Mathematik die Welt eben doch besser macht

Genau, und deswegen:


Update: So allmählich fällt es mir schwer, Unterschiede zu finden...

q20 slow ist fertig:
encoded 104521 frames in 74039.88s (1.41 fps), 5387.78 kb/s, Avg QP:23.80
2.2 GiB (statt 4.8GB)

Und dem geneigten Leser noch etwas Lesestoff:
https://slhck.info/video/2017/03/01/rate-control.html

https://forum.doom9.org/showthread.php?t=174679
Mal eine Auflistung der Parameter der Presets:

Ich wußte ja, daß mehrere Einzelparameter vom Preset angefaßt werden, aber daß das gleich 22 sind...

 

3way oder einfach sich darauf beschränken, die Sachen runterzuladen, wenn Du sie brauchst? Oder doch eine 14 TB HDD kaufen?

 

Das Internet vergißt nichts... aber leider funktioniert das nie zu deinem Gunsten - in dem Augenblick, wo du das nochmal ziehen willst, werden alle 7 Quellen, die das noch haben

• vom Blitz getroffen oder
• vom Trecker überfahren oder
  
• haben HDD-Crash oder
• löschen es aus Versehen oder
• werden von der Content-Mafia verklagt oder
  
• heiraten oder
• keine-Ahnung-was-aber-irgendwas-anderes-schlimmes...

Geguckt Ach, wie geil: Das gibt ja jetzt endlich 16TB
...
*nachdenk*
...
Neee, Plattenplatz ist sicher eine geile Lösung, aber schlechte RIPs bleiben schlechte RIPs, und 12MBit für FHD ist eigentlich schon Remux

 

Darauf achte ich eigentlich nie bei Filmen, nehme einfach das größte File Weil ich dann davon ausgehe, das da auch die Qualität am besten ist (Full HD, nicht UHD oder so was, gucke alles am Computer und der hat halt nur Full HD), aber habe eben einfach mal bei den Riesen Files geguckt, und siehe da:

Johnny.English.Man.lebt.nur.dreimal.German.DL.AC3.Dubbed.1080p.BluRay.x264-iND (11,3 GB) hat ne Bitrate von 15,8 Mb/s ... das zu hoch deiner Meinung nach?

Und btw warum bei mir die HDDs nicht explodieren: Ich bewahre keine Filme/Serien auf, sobald ich den Kram einmal gesehen habe, wird es gelöscht.

 

Pi mal Daumen, ja. Aber muß dann leider noch nicht das beste sein, außer es ist ein Remux (1:1-Kopie aka Original). Je nach Codec wird da einfach Speicherplatz verschenkt/vergeudet - theoretisch könnte sogar DivX drinstecken (statt 264 oder 265). Da würde sogar ich mich eher an bestimmte Groups halten...

Definitiv! Es sei denn, der ganze Film ist bloß eine druchgehende Explosion oder Wassertropfen in Pfütze... Für das darin enthaltene Audio gilt das gleiche.

BTW, hatte letztens dringend gesuchte Folgen einer Serie gefunden, aber je nur 100MB groß, pro 20min...

WTF dachte ich erst mal! Aber der RIP per 265 war so gut, daß kein Unterschied zu den normalen 500MB in 264 zu sehen war (also gut, jedenfalls fast nicht)

Ich behalte Sachen, so prinzipiell wie Du sie löscht, nicht nur meine eigenen RIPs (und bei denen gibt es mir, ehrlich gesagt, sogar einen kleinen Kick, sie noch 10Jahre später wiederzufinden).

PS: Danke für den Johnny, den ziehe ich mir mal für die Wissenschaft

PPS; q20 slower fertig
encoded 104521 frames in 230677.94s (0.45 fps), 5528.91 kb/s, Avg QP:23.98
2.3 GiB (2,444,338,561)
Sieht besser aus! Aber der QP ist höher als bei slow? Merkwürdig! Auf zu CRF19